An einem ziemlich heißen Samstag im Juli 2017 machten sich rund 80 Menschen richtig schick, kamen in den Domhof nach Guntersblum und versammelten sich dort im Hof und Garten. Sie begrüßten sich, lachten viel und gönnten sich gegen die große Hitze ein Eis. Klingt schon jetzt nach einem ziemlich gelungenen Sommertag, oder?
All diese Menschen eint an diesem Tag etwas: Sie sind nach Guntersblum gekommen, um hier zu bezeugen, wie sich zwei ihrer liebsten Menschen das Ja-Wort geben. Und um anschließend ordentlich mit ihnen zu feiern.
Tatsächlich sind mir auch diese Momente vor der Trauung schon sehr wichtig. Ich lerne die Hochzeitsgesellschaft schon ein wenig kennen. Ich sehe, wie hübsch sich alle gemacht haben, wie wichtig dieser Tag für alle ist. Und ich spüre die vorfreudige Aufregung, die in der Luft liegt. Wenn ich die Gäste dann bitte, sich ein Plätzchen zu suchen, weil die Braut jeden Moment eintreffen wird, steigt der Puls noch einmal ordentlich – vor allem beim Bräutigam 🙂
Und dann ist es endlich so weit: Fabienne kommt am Arm ihres Papas um die Ecke. Ich habe logischerweise keine Ahnung, was Oli in diesem Augenblick durch den Kopf ging. Vielleicht sah er all die Jahre vor sich, all die gemeinsamen Momente, die vielen Reisen, die kleinen und großen Entscheidungen, die in der Summe zu diesem Augenblick führten. Vielleicht sah er auch die Zukunft: An der Seite dieser Frau viele weitere Abenteuer wagen, dabei immer ihre Hand halten. Miteinander alt werden. Und vielleicht war es keines von beidem. Vielleicht war es ein schlichtes: “Wow!” 😉
Fabienne und Oli lernten sich bei ihrer Ausbildung damals kennen. Und dann nochmal so richtig. Im Urlaub – am Ballermann. Diese Reise beginnen sie jeweils mit Freunden und beenden sie mit ganz neuen Gefühlen. Ein Sprichwort aus Hawaii besagt: Eine Reise beginnt mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung.
Den haben die beiden vor vielen Jahren gemacht – und dann wieder und wieder und wieder. Ganz viele Schritte, ganz viele Reisen. Für diese besondere, einmalige Reise wollten die beiden natürlich gewappnet sein und packten somit all das ein, was ihnen bis hierher ein so guter Begleiter war.
Zum Beispiel einen großen Schlüssel – symbolisch für die erste gemeinsame Wohnung. Aber auch dafür, dass sie immer und überall auf der Welt der Heimathafen füreinander sind.
Einen Kompass, wenn sie mal kurz die Orientierung verlieren. Als Erinnerung daran, dass das auch okay ist und man auf Schleichwegen meist die wildesten Abenteuer erlebt.
Oder auch ihr Eheversprechen – das, was sie immer bei sich haben möchten. Ihr persönliches Versprechen füreinander. Immer und überall gültig.
Mit außerdem noch mächtig vielen guten Wünschen im Gepäck konnten Fabienne und Oli nun also in ihre Hochzeitsfeier und ihr Leben als Mann und Frau starten. Und ich bekam im Anschluss sicher eines der schönsten Komplimente eines Gastes: “Es war ja schon irre heiß und die Sonne hat gebrannt. Aber als sie angefangen haben zu sprechen, hab ich das einfach komplett vergessen. Es hat plötzlich gar nicht mehr gestört!” <3
Es waren 36 Grad. Das war also WIRKLICH ein Kompliment 😉
Und ein Kompliment möchte ich auch gerne an dieses bezaubernde Brautpaar und seine Gäste weitergeben: Es war ein ganz wunderbarer Tag. So ehrlich, herzlich und wirklich, wirklich lustig!!
Freie Trauung: Tina Forstmann
Fotos: Stephan Forstmann
Eis: N’Eis aus Mainz
Location: Domhof Guntersblum
Brautkleid: Von Eiden